Stadtrundgang mit ukrainischen Familien 16. Mai 2023


Landfrauen laden ukrainische Familien zu Stadtrundgang ein 

 

Der Vorstand des Kreisverbandes der Landfrauen in Einbeck lud erneut Geflüchtete zur Stadtführung in ukrainischer Sprache an. Nach der ersten gemeinsamen Führung im Dezember wurde der Wunsch nach Wiederholung an die Landfrauen herangetragen. Gerne kamen die Landfrauen diesem Wunsch nach und 50 Personen, Frauen, Kinder, Männer, kamen bei bestem Wetter zum Treffpunkt Alte Synagoge. Marion Bartels stellte das historische Gebäude und die Geschichte der Wiederentdeckung und Aufbaus durch ehrenamtliches Engagement vor. Danach ging es zum Diekturm, über die Wälle am Minigolfplatz vorbei und zum Eicke`schen Haus. Auch dessen Renovierung mit viel ehrenamtlicher Unterstützung und Sponsoring blieb nicht unerwähnt. Marion Bartels Ausführungen wurden simultan von dem ukrainischen Goetheschüler Andrey Magurov übersetzt und ihm zollt großer Respekt! Zum Abschluss der Veranstaltung kam Joachim Voges als Mitbegründer und Vorstandsmitglied des Fördervereins Alte Synagoge und erster Vorsitzender des Arbeitskreises christlicher Sozialarbeit Einbeck, in die Alte Synagoge. Er bat die Anwesenden -bei Interesse- um stundenweise ehrenamtliche Unterstützung als Kinderbetreuer*innen in den Kindergärten. Dieser Vorschlag galt allen Anwesenden, sich aktiv in der Gesellschaft, egal ob Sportverein, Schule, Kirche…, einzubringen. Dadurch werden Sprachbarrieren abgebaut und mittels Ehrenamtes auch das persönliche Umfeld erweitert. Bei Interesse kann gerne Kontakt über Medeia Saliia aufgenommen werden. In der Gruppe herrschte große Freude darüber, neue Wege kennengelernt und ein weiteres Stück der Geschichte Einbecks erfahren zu haben. Mit einem großen Dankeschön und einem Strahlen im Gesicht verabschiedeten sich die ukrainischen Mitbürger nach selbstgebackenem Kuchen, Kaffee und Saft bei den Landfrauen.

 

Landfrauen auf den Spuren jüdischen Lebens 10. Mai 2023

Über 20 Landfrauen und Gäste folgten der Einladung des Kreisverbandes der Landfrauen in die alte Synagoge von Einbeck. Marion Bartels berichtete, wie das unscheinbare Gebäude in der Baustraße überhaupt als Synagoge von Göttinger Studenten in den 90iger Jahren entdeckt wurde. Ausgehend von dieser Entdeckung fühlten sich engagierte Bürger im Jahr 2004 angesprochen, den Förderverein "Alte Synagoge e.V." zu gründen.  Dieser Verein kaufte das mittlerweile denkmalgeschützte Haus. Mit viel Enthusiasmus wurden bauliche Maßnahmen vorgenommen und das Gebäude saniert. Die Landfrauen fanden einen gut eingerichteten Begegnungsort von großer historischer Bedeutung vor. Weiter führt Marion Bartels die Landfrauen zu ehemaligen Wohnstätten jüdischer Mitbürger in die Altstadt von Einbeck, erzählte deren Lebens- und Leidensweg. Manche Menschen waren den Landfrauen sogar noch persönlich bekannt oder sie hatten noch Kontakt zu deren Nachkommen. Vor den meisten Häusern ehemals jüdischen Besitzes sind heute Messingschilder, die sogenannten Stolpersteine in den Fußweg eingelassen. Einige Frauen ließen es sich nicht nehmen, säuberten und polierten die Messingsteine. Die Gendenktafel am Alten Rathaus, angebracht am 9. November 2008, erinnert an die Einbecker Juden, die in der Nazizeit aufgrund von Hass und Neid regimefreundlicher Einbecker ihr Leben verloren haben. Die Führung mit Marion Bartels endete in der alten Synagoge, an diesem besonderen Ort, der kulturelle und geschichtliche Bildung für alle Generationen bietet. Bei Kaffee und Kuchen wurde über das Gehörte diskutiert und an die über Jahrtausende währenden Glaubenskriege, Ausgrenzungen anders Denkender und die Fremdenfeindlichkeit erinnert. Zusammenhalt, gegen diese gesellschaftlichen Entgleisungen vorzugehen, Solidarität und Einmischen vor Ort waren Themen der Gespräche. Ein großes Dankeschön ging an Marion Bartels, der begeisternden Referentin und den Vorstand des Kreisverbandes der Landfrauen Einbeck. Dieser hatte die Veranstaltung im Rahmen der politischen Bildung des 3-Jahresprogramms "Demokratie meint dich!" durchgeführt.

Ingeborg Cramm

Kreislandfrauentag 4. Mai 2023

Die Vorsitzenden der Kreislandfrauen Verbände Northeim und Einbeck: Elke Lüdecke, Ingeborg Cramm, Heike Eisenacher
Die Vorsitzenden der Kreislandfrauen Verbände Northeim und Einbeck: Elke Lüdecke, Ingeborg Cramm, Heike Eisenacher
Gut besucht war die Northeimer Stadthalle anlässlich des Kreislandfrauentages
Gut besucht war die Northeimer Stadthalle anlässlich des Kreislandfrauentages
Festredner Dr. Kremer-Schillings alias Bauer Willi
Festredner Dr. Kremer-Schillings alias Bauer Willi

Bericht Kreislandfrauentag

Kreislandfrauentag mit Festredner Dr. Kremer-Schillings

Die beiden Landfrauen Kreisverbände Einbeck und Northeim hielten erstmals einen gemeinsamen Kreislandfrauentag in der Northeimer Stadthalle ab. Sie hatten mit Hilfe der 11 Landfrauenvereine und deren Ortsvertreterinnen eingeladen und 180 Gäste erlebten einen kurzweiligen, informativen und heiteren Nachmittag. Nach der Begrüßung durch die Vorsitzenden Ingeborg Cramm, Einbeck, Heike Eisenacher und Elke Lüdecke vom Vorstandsteam Northeim, sprach der Superintendent Jan von Lingen das geistliche Wort und stimmte zu einem gemeinsamen Singen an. Nach den Grußworten der stellvertretenden Landrätin Gudrun Borchers, des allgemeinen Stellvertreters der Stadt Northeim Herrn Jörg Dodenhöft, der Bezirksvertreterin des Niedersächsischen Landfrauenverbandes Hannover Sabine Erle und dem Vorsitzenden des Landvolkes Northeim-Osterode Claus Hartmann, hatte Dr. Willi Kremer-Schillings das Wort. Bauer Willi, wie er gerne genannt wird, lebt mit vier Generationen unter einem Dach und bewirtschaftet nach seiner Tätigkeit bei Agrarunternehmen heute als aktiver Landwirt den Hof in Kooperation mit seinem Nachbarn. Wie es dazu kam, Blogger zu werden erzählte er auf humorvolle Weise: Nach ständigen diskriminierenden Anfeindungen aus der neu zugezogenen Nachbarschaft stand an einem Erntetag die Polizei am Feldrand. Ein Neubürger hatte Anzeige wegen Lärmbelästigung erstattet. Daraufhin schrieb er einen Wutbrief, der zunächst nicht in der Tageszeitung veröffentlicht wurde. So nahm Bauer Willi Kontakt zu einem Berufskollegen, der im Internet bereits aktiv war, Kontakt auf und der Stein kam ins Rollen. Nach der Veröffentlichung in den sozialen Medien animierten tausende Follower Bauer Willi, weitere Themen des Bauernbashings zu kommentieren. Bauer Willi erzählte vom gesellschaftlichen Klimawandel und dem Artensterben der bäuerlichen Landwirtschaft. In verständlicher Sprache und ohne erhobenen Zeigefinger berichtete er über die kritischen Themen unserer Gegenwart; über Massentierhaltung, Nitrat, Pflanzenschutz, Insektensterben, Gentechnik und schilderte dabei seine Sicht der Dinge. Auch kritisierte er die Falschmeldungen, wie zum Beispiel die eines Bundesministeriums, dass Bienen Getreide bestäuben würden, oder das Unwissen vieler Verbraucher, welches Obst und Gemüse überhaupt heimisch ist. In humorvoller Art beschrieb er den Versuch einer Verbraucherin, Kartoffelsamen zu kaufen …Das fehlende Wissen über die Nahrungsmittelproduktion sollten die Bauern nutzen und am besten die Sprache der Verbraucher selbst nutzen, wie zum Beispiel statt dem Begriff Milch, „Q-Saft 96,5% fettfrei, frisch, vegetarisch und gesund“ zu verwenden. Auch „Kartoffeln aus Bodenhaltung“ oder „Tomaten aus Anbindehaltung“ sorgten für ein Schmunzeln und Nachdenken. Eine weitere Möglichkeit offensiv die Bevölkerung ohne landwirtschaftlichen Hintergrund für die Landwirtschaft zu interessieren, sei das Einladen zur Hofbesichtigung per Smartphone. Bauer Willi arbeitet mittlerweile auch an der inhaltlichen Gestaltung von Schulbüchern mit und fordert seine Berufskollegen auf, Kindergärten und Schulen auf die Höfe einzuladen. Dieses kam bei den Landfrauen sehr gut an. Sie selber betätigen sie sich schon lange auf diesem Feld und fordern darüber hinaus die Einführung des Schulfachs „Alltagskompetenzen“. Bauer Willi erntete langanhaltenden Applaus für seine Ausführungen. Nach dem informativen, humorvollen und dennoch ernsten Vortrag sang der LandFrauen Singkreis der Northeimer Landfrauen zwei Lieder, bevor Kai Schönberger, Mitglied des Führungsteams der Landesgartenschau, einen Kurz-Vortrag über die Besonderheiten der Landesgartenschau in Bad Gandersheim hielt. Zuvor wurde ein Film, aufgenommen mit einer Drohne, von Günter Ahrens, Mitglied des Fördervereins der LAGA gezeigt und vermittelte einen guten Überblick über das gesamte Gelände. Kai Schönberger stellte das Gelände, welches mit viel Wasserfläche attraktiv und innovativ bestückt ist, vor. Besonders hob er die gute Zusammenarbeit mit den Landfrauen hervor, die mit ihrem Kreativgarten einen gut besuchten Ort des Laga-Geländes anbieten. Dort steht neben einem Hochbeet mit Sichtfenster auch das eigens angeschaffte Infomobil „Pumps & Pellkartoffeln“ des Fördervereins der Landfrauen und Partnern. Die Outdoorküche und der Pavillon der Regionen befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Kreativgarten und werden auch von den Landfrauen bespielt. Kai Schönberger bedankte sich für die zuverlässige und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Landfrauen. Heike Eisenacher lud alle Landfrauen am Muttertag zu einem kostenlosen Aperitif in den Kreativgarten ein und bedankte sich bei allen ehrenamtlichen Landfrauen vor Ort und den angrenzenden Kreislandfrauenverbänden für ihre Unterstützung auf der Landesgartenschau in Bad Gandersheim. Der Chor sang zum Abschluss ein launiges Lied mit dem Text: „wir nehmen lieber ein Eierlikörchen statt Applaus.“ Beides wurde ihnen auch präsentiert! Elke Lüdecke verabschiedete die Gäste, dankte allen die bei der Organisation der Veranstaltung beteiligt waren, den Ehrengästen und Landfrauen für ihr Kommen. Die Veranstalterinnen konnten mehr als zufrieden mit dem Besuch und Verlauf des ersten gemeinsamen Kreislandfrauentages sein.

 

Ingeborg Cramm

Delegiertentagung 22. März 2023

Ehrung von Irene Strohmeyer durch den Sabine Erle vom NLV
Ehrung von Irene Strohmeyer durch den Sabine Erle vom NLV

Delegiertentagung der Landfrauen mit Ehrung

 

Gut besucht war die Delegiertentagung des Kreisverbandes der Landfrauen im Altkreis Einbeck. Der Austausch der drei Vereine Am Solling, Einbeck, Auf dem Berge über die vergangenen Aktivitäten, sowie das Bildungsangebot des Kreisverbandes und des Niedersächsischen Landfrauenverbandes standen auf der Tagesordnung. Eine besondere Ehre wurde der 1. Vorsitzenden des Vereins Auf dem Berge, Irene Strohmeyer zuteil: Überraschend wurde sie mit der “Silbernen Biene mit Niedersachsenwappen” für ihre Verdienste, 21 Jahre Vorsitzende der Landfrauen Auf dem Berge, 15 Jahre stellvertretende Kreisvorsitzende, ausgezeichnet. Inge Maibohm, 2. Vorsitzende des Vereins, berichtete, dass die Idee und Bewerbung der Auszeichnung bereits im Jahr 2019 entstand. Zusammen mit Ingeborg Cramm wurde die Ehrung beim Dachverband beantragt. Leider verhinderte die Corona Pandemie eine frühere Ehrung, die in diesem Jahr mit der Bezirksvorsitzenden Süd, Sabine Erle würdig stattfand. Die Vorstandsfrauen des Vereins Auf dem Berge überreichten ihrer Vorsitzenden eine üppige Blumenschale. Den Glückwünschen schlossen sich die Beraterin der Landwirtschaftskammer, Beate Adolphi und Ingeborg Cramm an und übergaben ein Präsent mit regionalen Spezialitäten. Eine weitere Feierlichkeit steht den Landfrauen am 4. Mai bevor: gemeinsam mit dem Kreisverband Northeim findet der Kreislandfrauentag in der Stadthalle Northeim statt. Ein buntes Programm mit Festvortrag von Dr. Willi Kremer-Schillings, bekannt als Bauer Willi, mit dem Thema “Satt und unzufrieden-mehr Mut zur kreativen Kommunikation”, wird für einen kurzweiligen Nachmittag sorgen. Ab sofort können die Eintrittskarten bei den Ortsvertrauensfrauen und den Vorsitzenden der Vereine bis zum 20.April erworben werden. Der Kreisverband bietet am 12.4. und 17.4. von 14.00 bis 17.00 Uhr bei der LEB in Einbeck eine Schulung zur Power Point Präsentation an. Wenige Plätze sind noch frei, Anmeldungen nimmt Ingeborg Cramm entgegen. Am 10.Mai lädt der KV zur Führung ”Auf den Spuren jüdischer Mitbürger” mit Marion Bartels ein. Der Spaziergang über die Wälle zusammen mit den Ukrainerinnen findet am 16. Mai satt, beide Rundgänge beginnen und enden in der Synagoge. Carola Creydt, erste Vorsitzende des Vereins Am Solling bekundete, dass ihr Verein die Auflösung beantragt hat. Verantwortlich dafür sind der Strukturwandel, der hohe Altersdurchschnitt ihrer Mitglieder und die fehlende Bereitschaft Vorstandsarbeit zu leisten. Sabine Erle regte an, dass alle interessierten Landfrauen aus dem Raum Dassel die Gemeinschaft der umliegenden Vereine aufsuchen sollten. Dazu sollen die Vorsitzenden des Kreisverbandes und der Vereine Einbeck und Auf dem Berge zu einer Sitzung nach Dassel im November eingeladen werden, um ihre Programme vorzustellen. Der Vorstand des Kreisverbandes wies in diesem Zusammenhang auf die bevorstehende Fusion mit dem Kreisverband Northeim hin. Ingeborg Cramm begrüßt die neu entstehenden Strukturen und den Zusammenhalt der Vereine vor Ort. Schließlich stehen die Landfrauen als größter niedersächsischer Frauenverband für Zusammenhalt, Vernetzung und sie setzen sich für die Belange des ländlichen Raumes gemeinsam ein. Bei gutem Essen mit einem Dank an alle ehrenamtlich tätigen Landfrauen endete die Veranstaltung.

Text und Foto Ingeborg Cramm


Unterstützung landesgartenschau 2022

Tatkräftig unterstützt unser Kreisverband den KV Northeim bei den Planungen zur Landesgartenschau in Bad Gandersheim.